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Daninger Hilda Anna

Vorname
Hilda Anna
Nachname
Daninger
erfasst als
Komponist:in
Interpret:in
Ausbildner:in
Musikpädagog:in
Genre
Neue Musik
Instrument(e)
Orgel
Klavier
Geburtsjahr
1884
Geburtsort
Wien
Geburtsland
Österreich
Todesjahr
1963
Sterbeort
Wien

"Ausbildungen: Volks- und Mittelschule, Studium am Konservatorium d. Ges. der Musikfreunde (Klavier, Orgel, Harmonielehre, Kontrapunkt und Komposition). 1904 Staatsprüfung für Klavier, 1909 Staatsprüfung für Orgel, besuchte als außerordentliche Hörerin Vorlesungen über Musiktheorie an der Philosophischen Fakultät in Wien.
Laufbahn: Schuf zahlreiche Orgelwerke. Die stärkste Aufführungsdichte erreichten ihre Werke in der ersten Hälfte der 1930er Jahre. Noch 1936 reiht sie die Deutsche Presse – in der Annahme, mit dem Werk eines männlichen Komponisten konfrontiert zu sein − unter die erfolgreichsten Autoren der "neuen Orgelliteratur". 1934/35 übernahm der Musikverlag August Böhme & Sohn erstmalig einige ihrer Werke zur Publikation. H. D. war bereits in jungen Jahren musikpädagogisch tätig und weitete die Lehrtätigkeit zur Absicherung ihrer materiellen Existenz zunehmend aus. Sie erteilte – vorzugsweise in Vorbereitung auf die Staatsprüfung – Unterricht in Klavier, Orgel und Musiktheorie."
biografiA: Daninger Hilda Anna, abgerufen am 24.10.2024 [http://biografia.sabiado.at/daninger-hilda-anna/]

Stilbeschreibung

"Die zeitgenössische Einordnung ihres Orgelwerkes in die Nachfolge Max Regers mit dessen Werken und denjenigen J. S. Bachs die ihren wiederholt in Programmen anzutreffen sind dürfte wohl zutreffend sein. Jedenfalls zeigt sie dessen Vorliebe zur Komposition kontrapunktischer Formen und Gattungen. Von ihren beiden Klavierwerken Gavotte in a-Moll und Klavierstücke in a-Moll abgesehen, umfasst ihr zahlenmäßig eher schmales Œuvre ausschließlich (sakrale) Orgelwerke."
Eva Marx: Daninger Hilda Anna. In: Marx, Eva / Haas, Gerlinde (Hg.) (2001): 210 österreichische Komponistinnen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Wien/Salzburg: Residenz Verlag, S. 95.

Auszeichnungen

1960 Republik Österreich: Verleihung des Ehrentitels "Professorin"

Ausbildung

1903–1905 Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde, Wien: Konzertfach Klavier (Hermann Marx)
1904–1909 Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde, Wien: Konzertfach Klavier (Hermann Marx), Orgel (Julius Böhm, Rudolf Dietrich), Harmonielehre/Kontrapunkt/Komposition (Hermann Grädener)
1904 Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde, Wien: Staatsprüfung für Klavier
1909 Konservatorium der Gesellschaft der Musikfreunde, Wien: Staatsprüfung für Orgel mit Auszeichnung 

Philosophische Fakultät - Universität Wien: Musiktheorie - ao. Hörerin

Tätigkeiten

1930er-Jahre–1963 Wien: Lehrerin (Orgel, Klavier, Musiktheorie)
19341937 Musikverlag August Böhme & Sohn, Wien: Publikation einiger ihrer Werke
1937–1938 Klub der Wiener Musikerinnen: Mitglied
1937–1938 AKM – Staatlich genehmigte Gesellschaft der Autoren, Komponisten und Musikverleger: Mitglied
1945 Abbruch der kompositorischen Tätigkeit
1945–1963 AKM Autoren, Komponisten und Musikverleger: Mitglied

ÖKB – Österreichischer Komponistenbund: Mitglied

Aufführungen (Auswahl)

1931 Franz Schütz (org), Musikverein Wien: Präludium und Fuge in a-Moll, Nr. 1 (UA), Präludium und Fuge in a-Moll, Nr. 2 (UA)
1935 Orchesterverein der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, Julius Lehnert (dir), Musikverein Wien: Drei Canons (UA)

Pressestimmen (Auswahl)

30. November 1935
"Von eigenartigem Reiz war die kurze, aber recht ge­fällige Orgelkomposition der Hilda Daninger "Präludium und Fuge in A-Moll", einer Wienerin und Schülerin von Grädener und vom Brucknerschüler Dittrich in Wien. Das in Klagenfurt erstaufgeführte Orgelwerk war in Wien und Leipzig sowie im Radio schon des öfteren zu hören und ist unproblematisch in Themenerfindung und -durchführung. Die Fuge hat ein klar profiliertes Thema und ist den Gesetzen dieser Form nach wohlgebaut und auch klangschön. Vielleicht hören wir ein andermal auch die Schwesterfuge in A-Moll oder das Trio, um einen Vergleich ziehen zu können."
Klagenfurter Zeitung, 160. Jg/Nr. 276: Orgelkonzert Franz Schuschnigg (Anderluh, 1935), S. 1, online abrufbar unter: ANNO Historische Zeitungen und Zeitschriften: https://anno.onb.ac.at/

Literatur

1995 Friedel, Claudia: Komponierende Frauen im Dritten Reich. Versuch einer Rekonstruktion von Lebensrealität und herrschendem Frauenbild. Münster/Hamburg: LIT Verlag.
2001 Marx, Eva: Daninger Hilda Anna. In: Marx, Eva / Haas, Gerlinde (Hg.): 210 österreichische Komponistinnen vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Wien/Salzburg: Residenz Verlag, S. 93–96.

Quellen/Links

biografiA: Daninger Hilda Anna
Wien Geschichte Wiki: Hilde Daninger
Österreichische Nationalbibliothek: Nachlass Hilda Daninger

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 29. 10. 2024): Biografie Hilda Anna Daninger. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/210557 (Abrufdatum: 21. 12. 2024).

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